Resident Evl ist ein sehr... actionlastiger Horrorfilm. Die Handlung ist relativ einfach, wenn man im Fernsehen einen Bericht darüber gesehen hat oder nur den Trailer kennt weiss man ungefähr worum es geht:
In einem unterirdischen Labor wird ein gefährlicher Virus freigesetzt. Um zu verhindern das dieser an die Oberfläche kommt tötet das Sicherheitssystem sämtliche Mitarbeiter. Der Virus sorgt allerdings dafür, dass die Toten als "Zombies" wieder auferstehen. Hört sich albern an, aber erstens sehen die Zombies ziemlich zeitgemäß aus und es wird sogar versucht wissenschaftlich zu erklären warum die wieder in dieser Form rumlaufen.

Naja es wird eine Kommandoeinheit geschickt um das Sicherheitssystem zu deaktivieren. In der Villa, die den Eingang zum Labor darstellt treffen die Soldaten dabei auf zwei Personen, die sich an nichts erinnern können, allerdings als Sicherheitsleute identifiziert werden und einen Unbekannten der sich zuerst als Polizist ausgibt.

Der Rest des Films läuft dann so ab, dass díeses Grüppchen in die Anlage fährt und einer nach dem anderen abgeschlachtet wird.

Durch den "Trick" mit dem Gedächtnisverlust zweier Hauptpersonen und eben dem Typen den keiner kennt bleiben die Hintergründe der Handlung mysteriös und werden nach und nach immer klarer, was eine gewisse Spannung aufrecht erhält, allerdings hatte ich ungefähr zur Hälfte des Films schon einen Verdacht der sich dann auch weitgehend bestätigt hat, besonders komplex ist die Auflösung nicht unbedingt.

Die Effekte und das ganze Umfeld stimmen einfach und sorgen für eine spannende Athmosphäre, die nur die dünne Handlung alleine wohl kaum schaffen könnte.
Die Masken der Zombies und Hunde (ja, das sind echte, geschminkte Hunde) sehen auf keinen Fall aus wie man das aus alten Filmen gewohnt ist.
Diese ganze unterirdische Anlage wirkt dadurch halbwegs glaubwürdig, dass große Teile des Films in einer noch nicht fertig gebauten U-Bahn-Station in Berlin gedreht wurden, gerade größere Hallen wirken dadurch authentisch.

An der Wahl des Drehorts merkt man vielleicht schon, dass Resident Evil doch tatsächlich ein deutscher Film ist der allerdings primär für den amerikanischen Markt produziert wurde. Auf die Weise kann man sich auch die Rolle von Heike Makatsch erklären, die nicht nur einer von vielen Zombies ist sondern eine zwar kleine aber durchaus für die Handlung relevante Nebenrolle spielt.

Wenn man auf Horrorfilme steht die mehr auf Action, Spezialeffekte und gelegentlich mal einen guten Schockeffekt als auf eine komplizierte Handlung setzen dann ist Resident Evil auf jeden Fall eine gute Wahl, ich persönlich hatte viel Spaß dabei und kann den Film durchaus empfehlen.

Ich war nie ein Fan der Resident Evil-Computerspiele, ich hab das erste nur einmal kurz angespielt, aber da ich in einem Making of gehört habe, dass der Film so etwas wie die Vorgeschichte zu den Spielen ist, und am Ende des Films ganz kurz ein Projekt erwähnt wird, dessen Name dem Titel des dritten Spiels entspricht werde ich mich jetzt wohl doch mal etwas intensiver mit den Spielen befassen.