"Sum of all fears" ist das Spiel zum gleichnamigen Kinofilm (mit Ben Affleck und Morgan Freeman) der demnächst startet. Es basiert auf einem Buch von Tom Clancy (Jagd auf roter Oktober, Das Kartell, Stunde der Patrioten u.v.a.).
Dementsprechend ist es auch keine Überraschung, dass das Spiel von Red Storm Entertainment entwickelt wurde, die schon mit Rainbow Six und Ghost Recon Tom Clancy Spiele produziert haben.
SOAF benutzt die Ghost Recon Engine, wenn man GR gespielt hat kommt einem alles sehr bekannt vor. Die Unterschiede zwischen den beiden Spielen liegen eher im Detail. Die handlung ist etwas komplexer, die Zwischensequenzen sind besser, vermutlich eifnach aufgrund der Filmvorlage.
Während man bei GR eine militärische Spezialeinheit im Kampfeinsatz befehligt hat schlüpft man in SOAF in die Rolle einer CIA-Einheit, die nach einem Terroranschlag in den USA auf der Suche nach den Schuldigen ist.
Dementsprechend bewegt man sich mehr in Gebäuden als bei GR, befreit Geiseln und ähnliches, es ist etwas CS-ähnlicher geworden als es Ghost Recon war.
Während man bei GR mehrere Teams gleichzeitig steuerte und beliebig zwischen den Mitgliedern der Teams wechseln konnte ist dieses Strategieelement bei SOAF wesentlich vereinfacht worden. Man steuert nur noch ein Team aus drei Leuten, alle anderen Einheiten werden vom Computer gesteuert, was bedeutet, dass während man sich von einer Seite einem Haus nähert, stürmt eine Computergesteuerte Einheit von der anderen Seite.
Seinen Teamkollegen gibt man nicht mehr über eine taktische Karte anweisungen sondern über ein on screen menü. Man kann so z.B. die Anweisung geben einen Raum zu stürmen, Türen zu öffnen oder eine Flashbang in einen Raum zu werfen.
Auch wenn es vereinfacht worden ist finde ich diese präzisen Kommandos wesentlich effektiver als bei GR wo die Teamkollegen eigentlich nur folgen und ballern konnten.
Allerdings habe ich dort auch schon eine schwäche entdeckt, es ist mir schon mehr als einmal passiert, dass einer meiner KI-Kollegen mit der Flashbang die Tür nicht getroffen hat, was das bedeutet kann man sich wohl denken, deshalb traue ich mich nicht wirklich die mit echten Granaten werfen zu lassen
Die fehlende Taktische Karte wird durch eine kleine Map ersetzt die man immer im Bild hat. Auf dieser Map wird neben den Gegnern auch der Weg eingeblendet, den man zu laufen hat, man hat also nicht ganz die Freiheiten wie bei GR die Missionsziele in beliebiger Reihenfolge zu erledigen, was sicherlich auch an den KI mitspielern liegt, die ja Scriptgesteuert sind.
Die Teamauswahl ist ebenfalls eine stark vereinfachte Version von GR. Während es dort fast schon Rollenspielelemente gab, also mit steigender Erfahrung immer besser werdende Soldaten und die Möglichkeit diese individuell auszurüsten hat man bei SOAF nur ein Standard-Team und ein paar vorgegebene Waffenkonfigurationen zwischen denen man wählen kann.
Der Multiplayer-Modus entspricht ungefähr GR, d.h. es gibt diverse Team-Modi, vergleichbar mit den Spielmodi von CS und RTCW, man hat auch die Möglichkeit die Missionen gemeinsam zu spielen. Der Realismus macht das Spiel vielleicht nicht zum Massenspiel wie CS, aber da man keine langen Strecken hat wie z.B. bei Operation Flashpoint sollte das trotzdem Spaß machen.
Insgesamt kann man sagen, dass SOAF eine etwas Action-lastigere Variante von Ghost Recon ist. Der Realismus ist auf ähnlichem Niveau, allerdings fallen wie gesagt die Taktischen Aspekte von GR weitgehend raus.
Ich vermute, das hängt einfach damit zusammen, dass es ein Spiel zum Film ist und deshalb etwas Einsteigerfreundlicher sein sollte als GR. Das sieht man auch daran, dass man in den Optionen "Autoaim" aktivieren kann. Ich als Ghost-Recon-Veteran fands etwas albern und habs deaktiviert, wenn man aber Probleme mit dem Spiel hat kann man damit dafür sorgen, dass das Corsshair automatisch auf Gegner aufschaltet und man so kaum noch selbst zielen muss. Ich hoffe diese Option ist im MP-Modus deaktiviert.
Wer GR oder Rainbow 6 mag sollte dem Spiel auf jeden Fall ne Chance geben, wem diese Spiele immer zu umständlich waren hat hier vielleicht eine etwas vereinfachte Variante um es mal auszuprobieren.