SOF2 ist ein halbwegs normaler 3D-Shooter. Man rennt halt rum und ballert. Irgendwelche Rätsel gibts nicht, es geht mehr darum große Mengen an Gegnern zu erledigen. Alternativ kann man auch versuchen sich unentdeckt durchzuschleichen, aber darin bin ich nicht besonders gut

Positiv aufgefallen ist mir die Gegner-KI. Ein angeschossener Gegner wirft gelegentlich seine Waffe weg und flüchtet, um dann wiederzukommen, die Waffe wieder aufzuheben und weiterzuschiessen.

Die Gewaltdarstellung in SOF2 ist ziemlich extrem. Es gibt eine Sperre, die auch in der US-Version dafür sorgt, dass es auf einem deutschen Rechner (wie auch immer der das feststellt) keine Bluteffekte gibt, es gibt aber inszwischen einen Patch um diese Sperre aufzuheben.

Was man dann sieht ist wie schon beim Vorgänger so ziemlich das brutalste und detaillierteste was ich bei einem Computerspiel bisher gesehen habe. Da es aber in Deutschland wie gesagt normalerweise anders aussieht köntne ich mir allerdings fast vorstellen, dass SOF2 die Indizierung erspart bleibt, weil die Möglichkeit ein Computerspiel mit einem inoffiziellen Patch so brutal zu machen warscheinlich kein Argument sein kann. Allerdings sind die Missionsziele teilweise etwas bedenklich, ich bin also wirklich auf die Entscheidung bzgl. dieses Spiels gespannt.

Naja diese... sehr detaillierten Trefferzonen haben den netten Nebeneffekt, dass man den Gegnern auch die Waffen aus der Hand schiessen kann (oder besser: wo keine Hand ist kann auch keine Waffe sein).

Das Waffenarsenal im Singleplayer-Modus ist ziemlich umfangreich. Von Pistolen und MP's kann man auch zwei gleichzeitig benutzen.
Die Waffen bieten neben Primär- und Sekundärfeuer auch oft die Möglichkeit die Feuerrate einzustellen. Teilweise gibt es sogar noch mehr Optionen.
So hat z.B. das OICW (eine etwas futuristisch aussehende Weiterentwicklung des G36 mit Granatwerfer) im Zielfernrohr ein onscreen-menü, mit dessen hilfe man erstens zwischen der normalen Waffe und dem Granatwerfer wählen kann und zweitens beim Granatwerfer die gewünschte Entfernung einstellen kann worauf dann angezeigt wird wohin man zielen muss.

Eine sehr geniale Funktion des Spiels ist der Zufallskarten-Generator. Dazu gibt man eine beliebige Zeichenfolge als Schlüssel ein oder lässt den Schlüssel zufällig generieren und anhand dieser Zeichenfolge wird dann eine Landschaft generiert. Mögliche Missionen auf den Zufallskarten im Singleplayer sind die Eliminierung einer Zielperson, das Sprengen irgendeines gebäudes, der Diebstahl von einem Gegenstand oder die Flucht aus einem Gefängnis. Im Grunde ist das alles sehr ähnlich und ich gehe davon aus, dass nur der Außenbereich der Karte Zufallsgeneriert wird und dann abhängig vom Missionsziel vorgefertigte Gebäude, Gegner und Missionsziele eingebaut werden. Trotzdem schafft das eine gewisse Abwechslung, da man ja beinahe unendlich viele "verschiedene" Karten hat.

Im Multiplayer-Modus kann man neben den mitgelieferten MP-Karten ebenfalls die Zufallskarten benutzen. Dazu reicht es wenn der Server den Key an die Clients überträgt, die dann die Karte selbst generieren, die Karte muss also nicht komplett übertragen werden.
Die Spielmodi im Multiplayer entsprechen dem was man aus der MP-Demo kenn. Es gibt DM, Team-DM, Elimination (=Team LMS), und Infiltration, wobei es sich um so etwas wie ein Spar-CS handelt. Neu hinzugekommen ist CTF.
Das Waffenarsenal ist etwas geringer als im Singleplayer, so kann man im Infiltration-Modus, bei dem man seine Waffen zu Beginn der Runde auswählt z.B. keine Granat-/Raketenwerfer wählen und auch das OICW ist nicht verfügbar

Die Grafik ist gut, das "Schadensmodell" ist...anatomisch ziemlich detailliert und auch die Karten sehen sehr gut aus, Q3-Engine eben...

Spielerisch ist SOF2 eigentlich nichts wirklich besonderes, teilweise kann der Frustfaktor etwas groß werden, wenn man wirklich von überall beschossen wird, insgesamt aber ein durchaus gutes Spiel mit nem wirklich guten MP-Modus.


Die Screenshots finde ich nicht besonders Aussagekräftig...